Orixás

Als Orishas (Orisa; portugiesisch Orixá; spanisch Oricha; Yoruba: Òrìşà) werden die Götter in der Religion der Yoruba und in den darauf beruhenden afroamerikanischen Religionen wie der kubanischen Santería und dem brasilianischen Candomblé und der Umbanda bezeichnet.

Die Òrìşà zeichnen sich durch Nähe und Vertrautheit mit den Menschen aus, die sich durch Trancezustände in den ihn Eingeweihten offenbaren.

Vielleicht ist die Idee der Hingabe heute nicht modern. Die Hingabe an eine mystische Dimension des Daseins umso weniger. Und doch sind Orixás nichts Geringeres als das in Naturkräften innewohnende Heilige, das Numinose. Sie sind Prinzipien, Wirkstoffe des Lebendigen, Mysterien.

Die Kulte, Rituale, Tänze, Gesänge und die Inkorporationstrance, durch die sich die Orixás und Entitäten in Menschen manifestieren, sind eine Hommage ans Göttliche und zugleich spirituelle Anbindung und Schulung. 

Es ist den Menschen ein Zugang zu den Orixás geschenkt worden, damit sie einen weiteren Teil dazu beitragen können, dass das Göttliche im Lebendigen konkret erinnert und gefeiert werden kann. 

Die Arbeit mit den Orixas und Entitäten wirkt einbindend. Sie vertiefen die Erfahrung und das Bewusstsein der Zugehörigkeit und des Getragenseins und fördern eine natürliche Ethik der Mit-Verantwortung.